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Pontiac LeMans
Der Pontiac LeMans (anfangs Tempest LeMans) war ein von 1961 bis 1981 und von 1987 bis 1993 angebotenes Modell des US-amerikanischen Automobilherstellers Pontiac.
Im Einzelnen stand die Bezeichnung LeMans
- von 1961 bis Sommer 1963 für die besser ausgestatteten Coupé- und Cabriolet-Versionen des Pontiac Tempest;
- von Herbst 1963 bis 1971 für die Spitzenmodelle der Tempest-Baureihe;
- von Herbst 1971 bis Sommer 1981 für die gesamte intermediate- (Mittelklasse-) Baureihe von Pontiac und
- von 1988 bis 1993 für eine bei Daewoo in Korea gebaute und in Nordamerika und Neuseeland verkaufte Version des Opel Kadett E.
Modelljahre 1961-1963
Ab Anfang 1961 fungierte der Tempest LeMans als Spitzenmodell der kurz zuvor eingeführten Tempest-Baureihe und war als Coupé, ab Modelljahr 1962 auch als Cabriolet erhältlich. Details siehe Lemma Pontiac Tempest.Modelljahre 1964-1977
Mit dem Modelljahr 1964 wurde die Tempest-Le-Mans-Reihe, die weiterhin die luxuriösesten Ausführungen des Tempest darstellte, um ein Coupé mit B-Säulen ergänzt, ab 1965 ferner um eine viertürige Limousine und ab 1966 um eine pfostenlose Hardtop-Limousine. (Vgl. Artikel Pontiac Tempest.)Zum Modelljahr 1970 wurde der Name auf Pontiac Le Mans verkürzt; zugleich kam über dem regulären Le Mans die Baureihe Le Mans Sport ins Programm, die anfangs Limousine, Coupé und Cabrio, 1972 nur noch das Cabriolet umfasste und zu diesem Zeitpunkt durch den Luxury Le Mans abgelöst wurde. Ab Modelljahr 1971 entfiel der Name Tempest gänzlich; sämtliche mittelgroßen Pontiac-Modelle zählten nun zur Le-Mans-Familie. Zum Modelljahr 1973 erhielten die Le-Mans-Modelle neue, rundlicher gestaltete Karosserien. In den Baureihen Le Mans, Le Mans Sport und Luxury Le Mans wurden Coupés, Hardtop-Limousinen und Kombis angeboten. Als sportlich auftretendes Spitzenmodell diente der Pontiac Grand Am, ein Cabriolet gab es nicht mehr. Basismotor war weiterhin ein 4,1-Liter-Reihensechszylinder (101 PS), darüber rangierten V8-Maschinen mit 5,7 bis 7,5 Liter Hubraum (152-253 PS). Ab Modelljahr 1975 entfiel der Luxury Le Mans, der ab Ende 1975 durch den Grand Le Mans abgelöst wurde; zugleich erhielten alle Modelle ein kleines Facelift mit Rechteck-Doppelscheinwerfern.
Modelljahre 1978-1981
Zum Modelljahr 1978 erschien der LeMans, Parallelmodell zu Chevrolet Malibu, Buick Skylark und Century und Oldsmobile Cutlass in deutlich kleinerer und leichterer Gestalt.In den Baureihen LeMans und Grand LeMans wurden zweitürige Coupés, viertürige Limousinen und fünftürige Kombis (als LeMans bzw. Grand LeMans Safari) angeboten, auch den Grand Am gab es weiterhin. Basismotor war ein 90°-V6 von 3,8 Litern Hubraum (106, später 112 PS), gegen Mehrpreis war ein Fünfliter-V8 (142 PS) zu haben, 1981 auch ein 4,3-Liter-V8 (122 PS).
Ab Modelljahr 1982 wurde der LeMans leicht verändert unter der Bezeichnung Pontiac Bonneville G angeboten.
Modelljahre 1989-1993
Ab Herbst 1988 bis Sommer 1993 wurde in den USA (und in Neuseeland) eine bei Daewoo in Korea gebaute Abwandlung des Opel Kadett E unter der Bezeichnung Pontiac LeMans verkauft; dieses Fahrzeug ersetzte den bisherigen Pontiac T1000. In Kanada wurde der Wagen 1988 bis 1991 als Passport Optima und nur im Modelljahr 1993 als Asüna SE (Stufenhecklimousine) und GT (Schrägheck-Dreitürer) vermarktet und ersetzte dort den Acadian.Den LeMans gab es als dreitüriges Schrägheck, "Aerocoupe" genannt, und als viertüriges Stufenheck. Ende 1989 erschien eine sportliche GSE-Version in Anlehnung an den Kadett GSi, angetrieben von einem Zweiliter-Vierzylinder mit 97 PS; die Basismodelle besaßen einen 75 PS leistenden 1,6-Liter-Vierzylindermotor. Merkmale des GSE waren die komplett (d.h. inklusive Stoßfänger) in Rot, Weiß oder Silbermetallic lackierte Karosserie, 14-Zoll-Alufelgen, Nebelleuchten, Heckspoiler und Recaro-Sportsitze. Der LeMans SE-Viertürer besaß ebenfalls den Zweilitermotor, der auch im Chevrolet Cavalier und im Pontiac Sunbird zum Einsatz kam.
Der Absatz litt unter den auftretenden Qualitätsproblemen der Konstruktion, der Vertrieb wurde nach dem Modelljahr 1993 eingestellt sowie die Marke Asüna in Kanada aufgegeben.
Quellen
- John Gunnell: Standard Catalog of American Cars 1946-1975. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X, hier: S. 714-761.
- James Flammang, Ron Kowalke: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola 1999, ISBN 0-87341-755-0, hier: S.822-844.
Quelle: Wikipedia