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Cadillac Eldorado
Der Cadillac Eldorado war ein Coupé der Oberklasse (Personal luxury car) von Cadillac. Er wurde von 1953 bis 2002 hergestellt.
Eldorado mit Hinterradantrieb
Eldorado (1953-1966)
1953 lancierte Cadillac (als käufliches Dream-Car, parallel zum Buick Skylark und zum Oldsmobile Starfire) den ersten Eldorado, eine Sonderausführung des Cadillac Series 62-Cabriolets, zum damals astronomischen Preis von 7750 Dollar (knapp 3000 Dollar mehr, als für das Series 62-Cabriolet zu zahlen war). Neben einer umfassenden Serienausstattung, einer luxuriöseren Innenausstattung und einem stärkeren Motor besaß dieses Modell eine geänderte Linienführung mit einer Fensterlinie, die im Bereich der Türen leicht abfiel.Ab 1954 entsprach die Karosserie des Eldorado zu einem großen Teil jeweils dem DeVille Convertible, abgesehen von zusätzlichem oder geändertem Chromschmuck und bis 1958 einer unterschiedlichen Heckpartie. Zugleich wurde der exorbitante Preis deutlich gesenkt, wodurch der Absatz von einigen Hundert auf etwa 2000 bis 3000 Stück pro Jahr anstieg.
Dem Cabriolet, das ab diesem Zeitpunkt den Namen Cadillac Eldorado Biarritz erhielt, wurde von 1956 bis 1960 eine Coupé-Variante namens Cadillac Eldorado Seville zur Seite gestellt. Beim Cadillac Eldorado Brougham handelte es sich um ein von 1957 bis 1960 produziertes viertüriges Superluxus-Modell, das ab 1959 bei Pinin Farina in Turin gefertigt wurde und sich mit hinten angeschlagenen Fondtüren (1957-1958) und weiteren Änderungen an der Karosserie von den gewöhnlichen Cadillac-Limousinen unterschied. Mit einem Preis von 13.074 Dollar handelte es sich um das mit Abstand teuerste amerikanische Auto seiner Zeit. Es entstanden nur etwa 900 Exemplare.
Bis 1966 war der Eldorado die Luxusausführung des Cadillac-Cabriolets.
Eldorado mit Frontantrieb
1966 präsentierte Cadillac das neue Eldorado-Coupé, das sich mit seinem Frontantrieb als Verwandter des im Vorjahr vorgestellten Oldsmobile Toronado erwies. Das Modell blieb in fünf Generationen bis 2003 im Cadillac-Programm.Eldorado (1966-1970)
Das knapp viersitzige Frontantriebs-Coupé zeichnete sich durch eine überaus sauber gezeichnete, von General Motors-Designchef Bill Mitchell entworfene Karosserie mit scharfen Ecken und Kanten aus und wurde umgehend zum Verkaufserfolg. Typisch für die ersten drei Modelljahre waren außer einer mit "Mittelknick" versehenen Heckscheibe die hinter beweglichen Blenden versteckten Scheinwerfer (Schlafaugen, 1967 und 1968), die die Front noch bulliger wirken ließen, als sie ohnehin schon war.1970 erhielt der Eldorado ein Facelift; die exponierten Scheinwerfer flankierten jetzt einen stärker abgesetzten Kühlergrill. Dem Antrieb diente zunächst ein 7,03l (429cui - 1967), 7,7-Liter-V8-Motor (472cui, 1968-1969), später ein 8,2-Liter-Motor, auf lange Zeit der hubraumstärkste PKW-Serienmotor der Welt mit anfangs 400 Brutto-SAE-PS. Das Drei-Gang-Automatikgetriebe befand sich seitlich neben dem Motor. Die Kraftübertragung erfolgte über eine Doppelkette.
Eldorado (1970-1978)
Für das Modelljahr 1971 führte Cadillac die zweite Eldorado-Generation ein, die mit der bauchigen Form und den Abdeckungen an den hinteren Radläufen äußerst massiv wirkte.Erstmals gab es den Frontantriebs-Eldorado nicht nur als Coupé, sondern auch als Cabriolet. Den Antrieb besorgte weiterhin der auf 365 PS abgeschwächte 8,2-Liter-V8. Die Fahrzeuge hatten Lenkradschaltung und boten damit auf der Frontsitzbank bequem Platz für drei Personen.
Der Eldorado bot ab 1972 erstmals ein Holzimitat als Armaturenbrettmaterial. Im Rahmen der jährlichen Facelifts erhielt der Wagen 1975 rechteckige Scheinwerfer, wobei damit die hinteren Radabdeckungen entfielen.
Im Sommer 1976 lief das letzte Eldorado-Cabrio und damit das letzte verbliebene US-Cabriolet überhaupt vom Band. Um über den Verlust des Cabrios hinwegzutrösten, belebte Cadillac im Laufe des Modelljahres 1976 die Traditionsbezeichnung Biarritz wieder; diesmal bezeichnete sie eine ultraluxuriöse Ausführung des Coupés.
Ab dem Jahre 1977 diente ein 7,0-Liter-Aggregat als neuer Antrieb, dessen Leistung sich mittlerweile auf 135 kW (180 Netto-SAE-PS) mit Doppel-Register-Vergaser bzw. 146 kW (195 Netto-SAE-PS) belief. Bis einschließlich Baujahr 1973 hatte der 8,2-Liter-Motor noch 365 bhp und 235 NHP, aufgrund der Ölkrise wurde die Leistung danach gedrosselt. Der 76er Eldorado leistete mit dem 8,2-Liter-Motor nur noch 140 kW (190 PS) als Vergaser bzw. 151 kW (205 PS) als Einspritzmodell. Die Einspritzung wurde ab 1975 optional anstelle des Doppel-Register-Vergasers angeboten.
Eldorado (1978-1985)
Im Herbst 1978 wurde schließlich auch der Eldorado (als letztes großes Cadillac-Modell) einer radikalen Abmagerungskur unterzogen. Die Länge sank von 5,70 m auf 5,18 m, das Gewicht von 2,3 auf 1,75 Tonnen; den Antrieb übernahm ein 126 kW (172 DIN-PS) starker 5,7-Liter-V8 (oder eine Dieselversion gleichen Hubraums). Gleichzeitig wurde die Technik von Eldorado, Buick Riviera und Oldsmobile Toronado vereinheitlicht (wobei Cadillac stets einen eigenen Benzinmotor anbot), und auch die Karosserien mit langer Motorhaube und breiter, fast senkrecht stehender C-Säule ähnelten sich in hohem Maße.Der neue Eldorado fand auf dem Markt eine sehr gute Aufnahme, denn bis 1985 entstanden nicht weniger als 454.000 Exemplare. 1984/85 waren mit jeweils etwa 77.000 Stück die besten Eldorado-Jahre überhaupt.
Nur im Modelljahr 1981 verbaute Cadillac den ob seiner Anfälligkeit berüchtigten V8-6-4 mit Zylinderabschaltung und einem Hubraum von 6 Litern; daneben gab es einen 4,1-Liter-V6 von Buick und weiterhin den Dieselmotor. Ab 1982 bot Cadillac das sportlich angehauchte Eldorado Touring Coupé mit strafferem Fahrwerk und ohne Weißwandreifen an. Der V8-6-4 wurde durch einen im Hause entwickelten neuen 4,1-Liter-V8 mit 99 kW (135 PS) ersetzt. Technisch und optisch gab es bis zum Auslaufen der Produktion im Sommer 1985 nur noch geringfügige Änderungen.
In den Modelljahren 1984 und 1985 bot Cadillac den Eldorado auch als Cabriolet an; der Umbau erfolgte außer Haus. In zwei Jahren entstanden dabei 5600 Stück.
Auf der Grundlage des Eldorado der sechsten Generation produzierte der amerikanische Hersteller Pierre Cardin Automotive ein äußerlich verfremdetes und mit einer hochwertigen Innenausstattung versehenes Luxuscoupé namens Cardin Evolution I, das zwischen 1980 und 1982 in etwa 100 Exemplaren verkauft wurde.
Eldorado (1985-1991)
Im Herbst 1985 lancierte Cadillac einen neuen, erneut stark geschrumpften Eldorado (nur als Coupé) mit quer im Bug eingebautem, 97 kW (132 PS) starkem 4,1-Liter-V8. Der Wagen wog jetzt nur noch knapp 1500 Kilogramm, war aber auch nur noch 4,8 m lang. Das war den amerikanischen Oberklassekunden nun doch zu wenig, und die Verkaufszahlen fielen stark ab, auch wenn das Werk später den verzweifelten Versuch unternahm, den Eldorado optisch zu strecken.1988 bis 1990 sorgte ein erst 115 kW (157 PS), dann 135 kW (183 DIN-PS) starker 4,5-Liter-V8 für Vortrieb, 1991 ein 4,9-Liter mit 149 kW (203 DIN-PS).
Bis Sommer 1991 entstanden von dieser Serie 139.000 Exemplare.
Eldorado (1991-2002)
Ende 1991 erschien der Eldorado als komplett neues Modell, das sich technisch stark an den Cadillac Seville anlehnte und dessen betont kantiger Stil, insbesondere um die C-Säule herum, Erinnerungen an das erste Frontantriebs-Coupé von 1966 erweckte.Angetrieben wurde es im ersten Jahr durch den vom Vorgänger übernommenen 4,9-Liter-V8 (149 kW/203 PS), danach vom neuen Cadillac Northstar-V8 in zwei verschiedenen Leistungsstufen: 201 kW (273 DIN-PS) für das Basismodell, 216 kW (294 PS) für das Eldorado Touring Coupé und das Eldorado Sport Coupé (nur 1993 erhältlich). 250px|left|Cadillac Eldorado (1995-2002)"/> Im Herbst 1995 wurde eine optische als auch technische Überarbeitung am Eldorado vorgenommen. Dabei erstarkte der Northstar-Motor auf 205 kW (279 PS) bzw. 224 kW (305 PS).
Die Verkaufszahlen des Eldorado der achten Generation beliefen sich im ersten Jahr auf über 31.000 Exemplare, danach sanken sie auf etwa 15.000 bis 25.000 Stück pro Jahr, mit weiter fallender Tendenz.
Die Produktion der letzten Eldorado-Generation endete im April 2002.
Quelle: Wikipedia