Feststellbremse Cadillac Brougham

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Hallo,

ich bin gerade dabei meinen 91er Brougham aus dem Winterschlaf zu holen.

Jetzt habe ich ein seltsames Problem mit der Feststellbremse.
Mechanisch entriegelt sie ordnungsgemäß. (Das Pedal klappt nach vorne und der Seilzug entspannt sich).

Wenn ich anfahren will, bremst das Fahrzeug allerdings trotzdem. Die "Brake" Lampe geht auch nicht mehr aus. Das ist normalerweise passiert wenn man den Wählhebel auf D oder eine Gangvorwahl gestellt hat.

Aufgebockt konnte ich die Räder von Hand allerdings drehen. D.h. die Bremsbeläge sind nicht festgebacken.
Das passt irgendwie nicht zusammen...

Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?
Gibt es irgendwo noch einen Schalter der klemmen könnte?
Gibt es da tatsächlich eine zusätzliche hydraulische Feststellbremse, die nicht löst? Oder muss das Problem woanders liegen?

Das Handbremsseil wurde nach der lezten Fahrt mal repariert (mit einem Stück isolierten Stahlkabel). Also bestünde da keine elektrische Verbindung mehr, falls es da mal eine gegeben haben sollte. Aber das wird wohl eher nicht der Fall gewesen sein, oder?

Ich hoffe jemand hat noch keine kluge Idee.

Ich versuche es mal zu erklären. Anschauungsmodell ist mein Daily, da ich bisher immer nur US Cars aus den 70ger Jahren hatte, die hinten noch eine Trommelbremse besaßen.

Die Feststellbremse hat hinten an der Scheibenbremse (innen) eine extra Trommel, wo kleine Bremsschuhe wirken. Die Feststellbremse wird bei einer Automatik selten bis gar nicht betätigt. Dadurch werden die Beläge der Feststellbremse dann über die Jahre durch Hitzeeinwirkung unbrauchbar und verkrümeln sich quasi. Du hast dann die Feststellbremse gelöst und die Beläge haben die Trommel nunächst blockiert und nach ein paar Metern Fahrt haben sich die Beläge in Krümel aufgelöst. Dadurch hast du beim Hochbocken keinen Widerstand mehr in den Rädern verspürt. Soweit meine Erklärung. Ist mir bei meinem Daily, einem Opel Omega, genau so passiert.

Es gibt dagegen nur eine Maßnahme. Aufmachen und neue Bremsschuhe einbauen. Die Beläge kommen dann in Krümeln zerbröselt beim Aufmachen dir schon entgegen gepurzelt.

Servus.
Wie der Vorgänger schreibt, die Bremsscheibe mal runter machen und innen nach sehen. Da ist dann auch noch ein Exzenter zum verstellen drin. Den Gangbar machen, Bremse einstellen und auch mal vorne am Pedal schauen. Da wird ein Schalter für die Lampe sein. Kann sein, dass der hängt. Hatte ich mal bei einem Pickup von mir. Etwas Ölspray drauf gegeben, - das wars.

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Danke für die schnelle Antwort.

Ich habe hinten auch Trommelbremsen.

Wenn nur die Beläge weg wären, müsste ich dann nicht fahren können? Und warum geht die "Brake" Lampe nicht aus?

Also ich bin in der Reihenfolge vorgegangen:

1. Auto aufgebockt und Räder von Hand gedreht. (Wählhebel auf N). - Hat funktioniert.
2. Dann den Motor angelassen und aufgebockt "gefahren". Alles schien ok und drehte und machte keine Geräusche die nicht sein sollen.
3. Dann das Fahrzeug wieder abgelassen und eine Fahrprobe machen wollen. - Ging nicht. Jetzt scheint wie gesagt die Feststellbremse angezogen, obwohl sie es nicht ist und die Leuchte erlischt nicht mehr...

Ich bocke dann das ganze wohl nochal auf und schaue, ob sich was geändert hat an dem Verhalten.

Wodurch geht die Leuchte denn normalerweise aus? Elektronisch, oder ist da irgendwo ein Schalter?

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tahi hat Folgendes geschrieben:

Danke auch dir für's Antworten.
Dann schaue ich mal, ob ich am Pedal den Schalter finde. Gut zu wissen, dass da einer sein müsste

Der 91er Cadillac hat hinten noch eine Trommelbremse ? Kann man fast gar nicht glauben.

Wenn du tatsächlich Trommelbremsen draufhast, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als die Trommel runterzumachen und nachzuschauen. Da kann einiges passiert sein, was man aber nur rauskriegt, indem man nachschaut. Es können z.Bsp. Federn gebrochen sein.

Mir ist mal an meinem Buick passiert, daß auf der Autobahn sich die Beläge von den gerade neu gekauften Bremsschuhen gelöst hatten und die hintere Bremse blockierte. Habe dann vom Teilehändler neue Trommeln, neue Bremsschuhe und neue Einzelteile wie Federn etc. bekommen, natürlich kostenlos. Es wurde ja schließlich alles kaputt geschlagen. Für mich hieß es damals dann, nie wieder geklebte Bremsbeläge sondern nur noch genietete. Also drauf achten, daß sie genietet sind.

Zitat:

Was ist denn der Grund, warum du zuerst den Wagen aufgebockt hast. Hattest du da schon irgendwelche Geräusche gehört ?

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Power-Jack hat Folgendes geschrieben:

Ja, der hat tatsächlich hinten (leider) noch Trommelbremsen. Die werde ich dann wohl mal auseinandernehmen müssen.

Ich hatte den Wagen eh gerade aufgebockt da stehen, weil ich zuvor den Tank ausgebaut hatte um die Benzinpumpe zu erneuern. Deshalb in der Reihenfolge. Ich dachte es schadet nicht mal zu horchen, bevor ich ihn wieder runter lasse.

Ohne Hebebühne ist das ja nicht gerade unaufwändig.

Du hattest doch hoffentlich erstmal in den Kofferraum geschaut. Viele Autos haben da nämlich eine abschraubbare Luke zur Benzinpumpe. Über diese Luke wird die Benzinpumpe ausgebaut. Also der Tank muß dafür nicht runter.

Kann allerdings auch sein, daß Cadillac sowas nocht nicht hat.

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Power-Jack hat Folgendes geschrieben:

Darauf hatte ich gehofft... da war / ist aber keine Luke. Da musste der Tank raus und dann konnte die komplette sending-unit nach oben aus dem Tank geholt werden.

Servus.
Moment mal: Du schreibst,wenn der Wagen oben ist dreht sich alles und funktioniert. Könnte es sein, dass evtl die Handbremsseile irgendwie falsch verlegt , oder eingestellt sind und wenn dann der Wagen auf seinen Beinen steht, - das heisst, die Achse wieder rauf kommt, da dann an den Bremsseilen gezogen wird und die die Handbremse betätigen. Ich weiss nicht, wie das bei dir ist, aber beim Tahoe, oder Pickup geht vom Fusspedal ein kurzes Seil bis etwa Ende Fahrersitz unter dem Auto. Daran ist eine einstellbare Wippe, an der das linke und rechte Seil von den Bremsen eingehängt ist. Das ist alles am Fahrzeugboden befestigt. Die Enden an den Bremsen sind an der Achse. Es könnte sein, wenn diese nach oben gedrückt wird, dass dann an den Seilen gezogen wird bis nach vorne und somit auch die Kontrollampe angeht.

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Ich habe das Problem gefunden. Es lag garnicht an der Feststellbremse.

Tatsächlich gebremst hat nämlich eines der Vorderräder. Da war der Zylinder bzw. der Kolben vom Bremssattel fest. Den habe ich getauscht, nun fährt es wieder.

Einzig und allein die "Brake" Lampe leuchtet noch immer dauerhaft. Egal ob die Feststellbremse angezogen ist oder nicht.

Ich habe echt alles abgesucht, aber einen Schalter am Pedal der Feststellbremse kann ich beim besten Willen nicht finden.

Lediglich am Bremspedal sind zwei Schalter (oder Taster) zu sehen. Die dürften aber wohl eher für die Bremslichter zuständig sein und die funktionieren auch.

Naja, wird sich auch noch rausfinden lassen