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1970 Plymouth Satellite Convertible
Patrick ist schon viele Jahre mit US-Cars auf Berlins Straßen unterwegs.
Angefangen hat alles mit einem Pontiac Firebird und später folgten mehrere Corvetten, doch erst die eindrucksvolle Begegnung mit einem 69er Plymouth Roadrunner weckte Patricks Leidenschaft für Mopars.
Von dem Tage an, als der Roadrunner, mit tiefen V8-Grollen, neben Patrick an der Ampel stand, hieß es für ihn nur noch "Mopar Or No Car!".
Patrick kratze seine letzten Geldreserven zusammen und machte sich auf die Suche nach dem begehrtem Fahrzeug.
Diverse Automobilbörsen im Internet und Zeitungen wurden nach einem bezahlbarem Exemplar der Gattung Mopar durchforstet, bis Patrick schließlich im Sommer 2004 ein interessantes Angebot entdeckte.
Fahrbereites 1970'er Plymouth Satellite Coupé mit Automatikgetriebe, hieß es in der Anzeige. "Super, genau das was ich suche", dachte sich Patrick und machte einen Besichtungstermin mit dem vermeintlichen Verkäufer aus.
Zügig ging es in Richtung Mainz, wo der Plymouth zum Verkauf stand.
Dort angekommen musste Patrick feststellen, dass es sich, im Gegensatz zur Fahrzeugbeschreibung in der Anzeige, um einen Plymouth Satellite Convertible mit Handschaltung handelt.
Patrick wusste, dass der 1970'er Satellite Convertible ein seltenes Exemplar ist, leider war der Zustand des angebotenen Satellite eher bemitleidenswert.
Wie Patrick erfuhr, fristete der Plymouth ganze 14 Jahre sein Dasein in einem Garten eines älteren Herrn, zwischen Gerümpel und anderen Autos.
Die lange Zeit und die Witterung hatten dem Wagen übel zugesetzt. Das Dach war zerrissen, im Fußraum stand fingerdick das Regenwasser und der Rost hatte an vielen Stellen bereits Besitz über den Plymouth ergriffen.
Zu allem Übel stellte sich nach einer ausgiebigen Probefahrt heraus, dass das Kreuzgelenk der Kardanwelle ausgeschlagen war und Patrick sich somit den 600-Kilometer-Trip auf eigener Achse in Richtung Heimat abschminken konnte.
Egal, der Preis für den Mopar stimmte, die Substanz war ok, der Motor lief und außerdem musste der Plymouth endlich vor dem drohenden Zerfall gerettet werden.
Nachdem ein Deal mit dem Verkäufer gemacht wurde, wurde die Überführung nach Berlin in die Wege geleitet.
Als der Plymouth endlich in Berlin eintraf machte sich Patrick sofort daran, den Wagen einer umfangreichen Restauration zu unterziehen, denn es gab viel zu tun, um dem Satellite wieder auf Vordermann zu bringen und ihm neues Leben einzuhauchen.
Als Erstes wurde der Wagen zerlegt, dann begann Patrick alle notwendigen Bleche zu erneuern.
Nachdem sämtliche Karosseriearbeiten abgeschlossen waren, sollte eine neue, dunkelblaue Lackierung den Plymouth im neuen Glanz erstrahlen lassen.
Das Interior und das Verdeck bedurfte ebenfalls einer Komplettsanierung, und dank der umfangreichen Ersatzteilversorgung vom Mopar-Shop versprüht der Innenraum wieder perfektes Wohlbehagen.
Drei lange Jahre sollten sich die Restaurationsarbeiten hinziehen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Satellite dreht sprichwörtlich wieder seine Runden, nicht im Orbit, sondern auf den Straßen Berlins, denn was gibt es Schöneres, als sich an warmen Frühlingstagen, mit geöffnetem Verdeck, den milden Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.
Technische Daten
Typ: Plymouth Satellite Convertible
Motor: Chrysler Slant-6 225 cui (3,7 Liter) und 1-fach-Vergaser (145 PS)
Getriebe: 3-Gang manuelle Schaltung
Vorderachse: Einzelradaufhängung
Hinterachse: Starrachse