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1991 Pontiac Firebird
Seine Leidenschaft für alte US Fahrzeuge verdankt Mark aus Berlin wohl diversen amerikanischen Fernsehserien und Filmen, welche maßgeblich seine Jugend und den Geschmack, was Autos angeht, prägten. Bandit, Starsky und Hutch und Michael Knight waren seine Helden, und deren Fahrzeuge Ausdruck für Freiheit, unbändige Kraft und cooles Design.
Bei einer solchen Inspirationsquelle lag es natürlich nahe, dass Marks erstes eigenes Auto ebensolche Kriterien erfüllen musste. Es kam also nur ein US Car in Frage! Aber welches?
Monatelanges studieren von Fachzeitschriften und der ständige Blick auf die finanziellen Möglichkeiten brachten verschiedene Optionen zu Tage. Letztendlich war es jedoch wieder eine Fernsehreportage, welche Mark die nötige Entscheidungskraft bringen sollte. In einem Interview mit einer deutschen Hardrock Band fuhr der Leadsänger das Kamerateam in einem schwarzen Pontiac Firebird der 3. Generation durch die Gegend, und brachte dabei genau die Argumente vor, die Mark hören wollte. "Der Wagen ist verdammt noch mal das am coolsten geformte Stück Metall, dass man für wenig Kohle bekommen kann!", hieß es!
Nach Erlangen des Führerscheins konnte Mark schließlich seinen Traum vom ersten eigenen US Schlitten in Angriff nehmen. Der Wagen sollte jedoch unbedingt ein schwarzes Blechkleid tragen, von daher gestaltete sich die Suche nicht allzu einfach. Nach diversen Nullnummern und Enttäuschungen konnte Mark einen 1991er Pontiac Firebird ausfindig machen, welcher für einen angemessenen Preis und in der gewünschte Farbe in Berlin zum Verkauf stand. "Ich habe den Firebird gesehen und wusste, das ist er!" so Marks Aussage. Der Firebird stand jahrelang in einer Tiefgarage, und wurde wohl nur an sonnigen Tagen ausgeführt, was natürlich einen guten Gesamtzustand zur Folge hatte. Nach einer kurzen Probefahrt wurde der Kauf besiegelt und der Firebird wechselte den Besitzer.
Die Blicke von Marks Mitschülern, als er das erste mal mit dem Wagen vor der Schule parkte, kann sich wohl jeder vorstellen. "Ich hatte ab sofort keinen Namen mehr, denn für die Meisten hieß ich nur noch der Typ mit dem Firebird. Es macht nach wie vor einfach Spaß mit dem Wagen zu polarisieren, und das Duell der Blicke gewinnt der Firebird gegen fast jeden deutschen Edelsportwagen." So Marks Aussage.
In seiner dritten Auflage ist der Firebird, anders als sein Schwestermodell Camaro, insbesondere durch die abfallende Frontpartie weniger aggressiv aber dafür recht elegant und sportlich ausgefallen. Trotzdem bleiben die Formen typisch amerikanisch. Die nicht enden wollende Motorhaube, der fast durchgehende Rücklichtbalken und der für die Amis charakteristische Hüftschwung überzeugen auch den letzten Kleingärtner von der Herkunft des Fahrzeugs.
Seit nun mehr 7 Jahren ist der schnittige Amerikaner in Marks Händen, und dieser hat ihn noch nie im Stich gelassen! Die, bis auf den nachgerüsteten K&N Luftfilter und die geänderte Abgasanlage, originale 3,1L V6 Maschine mit ihren 142 Pferdestärken ist praktisch unverwüstlich und liefert in jeder Fahrsituation genügend Vortrieb. Die 4 Gang Automatik mit Overdrive Funktion schaltet seidenweich und auch sonst ist, wie man es von den Amerikanern kennt, für angenehmen Reisekomfort gesorgt.
Die ehemals roten Türverkleidungen tauschte Mark gegen Schwarze aus dem Camaro und die bei der Überführung aus den USA angebrachten Seitenspiegel mussten den originalen weichen. Außerdem wurden ringsum die Zierleisten komplett entfernt, um den Feuervogel etwas gecleanter dastehen zu lassen. Die ehemaligen Chromfelgen hat Mark komplett sandstrahlen und schwarz pulverbeschichten lassen. In Verbindung mit den verchromten Centercaps, den breiteren Reifen und den verbauten High Jackers lässt das beim Betrachter den Eindruck erwecken man könne ihn auch auf dem Drag Strip antreffen.
Optisch befindet sich der Wagen jetzt in einem Zustand, wie ihn sich Mark immer vorgestellt hatte und er hofft ihn noch lange über den Asphalt spazieren fahren zu dürfen. Und wen jetzt immer noch zweifelnde Fragen, aufgrund von Unwichtigkeiten wie einem für diese Fahrzeuggröße unspektakulär höheren Verbrauch, quälen, dem sei folgendes Zitat eines begeisterten US Car Fahrers ein Rat:
"Der Tag kann noch so elend, noch so deprimierend gewesen sein, wenn ich dann jedoch in meinen Firebird steige den Zündschlüssel umdrehe, das bollern der infernalischen Maschine höre und mit offenen Targadächern durch die Skyline Berlins cruise ist alles andere vergessen und nicht mehr von Wichtigkeit."
Und nur darum geht es bei diesen Fahrzeugen!
Technische Daten
Typ: Pontiac Firebird
Motor: GM Buick V6 191 cui (3,1 Liter), 142 PS
Getriebe: THM-700-R Viergang-Automatikgetriebe mit Overdrive
Vorderachse: Einzelradaufhängung
Hinterachse: Starrachse
Sonstiges: Modifikationen am Interior und entfernte Zierleisten, pulverbeschichtete Stahlfelgen, High Jackers